usammensinken Man
kann Leute sehen, die nur obenhin grüßend eintreten, mit hochgezogenen Schultern
einhergehen und sich spreizen wie ein Pfau: sie stellen Fragen, ohne einen auch
nur anzusehen; sie sprechen mit lauter Stimme und geben damit zu verstehen,
daß sie sich über die Anwesenden erhaben dünken; bleiben sie stehen, so werden
sie umdrängt; sie führen das Wort und den Vorsitz in der Gesellschaft und beharren
in dieser lächerlichen, falschen Erhabenheit, bis
ein Großer hinzukommt, bei dessen Erscheinen sie mit einemmal in sich zusammensinken
und ihr natürliches Wesen annehmen, das weniger schlimm ist.
- (
bru
)
Zusammensinken
(2) Das endgültige Aufhören des Stoffwechsels
und aller auf ihm beruhender Lebensprozesse erfolgt entweder durch Altersschwäche
(Marasmus) oder durch Krankheit oder gewaltsame äußere Einflüsse. Beim Sterben
(Übergang vom Leben zum Tod) fällt gewöhnlich eine der hauptsächlichsten Lebenstätigkeiten
zuerst aus, man spricht daher von einem Tod durch Ohnmacht (Synkope, Aufhebung
der Herztätigkeit), durch Stickfluß (Aufhören der Lungentätigkeit) und durch
Schlagfluß (Gehirnlähmung). Häufig geht ein sog. Todeskampf
(Agonie) voraus. Die Sterbe- und Agonieerscheinungen bestehen in Verlust der
Muskelspannung, wodurch das eingefallene sog. Hippokratische Gesicht hervorgerufen
wird, Zusammensinken des Körpers, oberflächlicher Atmung mit Röcheln
(Sterberasseln), Schlußunfähigkeit der Schließmuskeln
(unwillkürlicher Abgang von Stuhl und Urin), Auftreten klebrigen Schweißes
und Erkalten des Körpers. Nach dem Tod bilden sich die Leichenerscheinungen (s.
Leiche) aus, und allmählich geht der Körper in Fäulnis
über.
- Brockhaus 1906, nach: Brockhaus multimedial 2007
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