upfen   Stellen Sie sich vor, wir sitzen zu vierzehn oder fünfzehn am Ende der Mahlzeit am Tisch, 'mein Sohn d'Aine' Madame de Charmoy zur Linken. Er ist plump vertraulich zu ihr. Er nimmt ihre Hand; er will ihren Arm sehen; er hebt die Manschette hoch. Sie läßt es bewußt oder aus Unachtsamkeit geschehen. Er sieht auf der recht weißen Haut große schwarze Haare und beginnt, sie herauszuzupfen. Sie will ihre Hand zurückziehen, er hält sie fest; sie will ihre Manschette herabziehen, er hebt sie hoch und zupft weiter. Sie schreit: ›Monsieur, wollen Sie wohl aufhören?‹ Er antwortet ihr: ›Nein, Madame; wozu zum Teufel soll das gut sein?‹ und zupft weiter. Sie wird ärgerlich. ›Sie sind unverschämt.‹ Er läßt sie ärgerlich sein und zupft deshalb nicht weniger. Madame d'Aine erstickt fast, halb vor Lachen, halb vor Wut, sie hält sich die Seiten, und um einen ernsten Ton bemüht, sagt sie zu ihm: ›D'Aine, was fällt Ihnen ein?‹ Und dann lachte sie. ›Wer hat jemals einer Frau bei Tisch die Haare ausgezupft?‹ Und dann lachte sie wieder. >Wo ist die Erziehung, die ich Ihnen angedeihen ließ?‹  - (sop)

Zupfen (2)

- N.N.

Zupfen (3)

- N.N.

 

Ziehen

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme