Zulu  »Du bist keiner, der in die Luft schlägt mit dem Prügel; wen soll der Prügel schließlich treffen?«

»Wen?« erwiderte er mit neuer Stimme, einer leisen, zischelnden. »Auf die stolzen Zulu, diese kleine Menschenfamilie, die sich ›Volk des Himmels‹ nennt und andere Stämme verschlingt, wie die große Baumschlange Kinder oder Böcklein verschlingt, und wenn sie sich daran gemästet hat, ruft sie der Welt zu: ›Seht, wie groß und stark ich bin! Alles ist in mir drin!!‹ Ich bin ein Ndwande, die die Zulu gern ›Amatefula‹ schimpfen — arme Herumtreiber, die Dialekt sprechen, lauter Wildschweine. Deshalb sähe ich gern, daß der Keiler die Jäger auf die Hauer nimmt. Oder daß, wenn das nicht sein soll, der schwarze Jäger vom Rhinozeros zertrampelt wird, vom weißen Rhinozeros deiner Rasse, Macumazahn, selbst wenn das bedeutet, daß das Rhinozeros auch den Ndwande-Keiler zertrampelt. So, nun weißt du es, und das ist auch der Grund, warum ich so lange lebe, denn ich werde nicht sterben, bis dies alles geschehen ist, wie es eines Tages geschehen muß. Was sagte Chaka, der Sohn des Senzangakona, als der kleine rote Assegai, der Assegai, mit dem er seine Mutter tötete, jawohl, und andere mehr, wovon mir manche nahestanden, in seiner Leber steckte? Was sagte er zu Mbopa und den Prinzen? Sagte er nicht, er höre das Stampfen eines großen weißen Volkes, den Ansturm eines Volkes, das ganz Zululand zertrete? Nun, ich, Das-Ding-das-nicht-hätte-geboren-werden-sollen, lebe, bis dieser Tag kommt.«   - Henry Rider Haggard, Kind des Sturms. München 1990 (zuerst 1913)

Zulu (2)
 

 

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