ugvogel  Schneppe (= Schnepfe), auch »Strichvogel« oder »Zugvogel« genannt, studentischer Ausdruck für Dirne, der dann auch in die neuere Dirnensprache (für »Straßendirne«) eingedrungen ist. In diesem Sinne findet sich der Ausdruck »Schnäppe« schon in dem 1663 erschienenen Buche »Mägde-Tröster«, während gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Studenten dem Worte einen weniger üblen Sinn beilegten und wie z. B. in Göttingen Zug- oder Strichvögel jene Mädchen nannten, »die zum Zapfenstreich die Promenade regelmäßig besuchen« (List, Beyträge z. Stat. v. Göttingen, 1785). Ragy (Der flotte Bursch, Leipzig, 1831) nennt Zugvogel »eine galante Dame, welche eine Abendpromenade gemacht hat, um einen nach Liebe schmachtenden Jüngling anzutreffen«. Nach Riegler (Das Tier) ist Schneppe zum »Symbol der galanten Dame« geworden auch nach der Art, wie sich dieser Vogel zu bewegen pflegt. »Die Schnepfe hat« nämlich »einen wackelnden Gang, womit wohl das Schwingen in den Hüften verglichen« worden ist, das man bei »dieser Art von Weibern beobachten kann«. - (erot)
 
 

Vogel

 

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