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Otto Miethke, nach (
erot
)
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Herakles bei Omphale
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- Giulio Romano
Zugriff (unzarter) Die beiden bedrohlichen Schatten drehen sich instinktiv um und zeigen Esteban ihr Profil. Adlernasen, fettig glänzendes Haar, Schlitzaugen. Zigeuner. Hände mit geöffneten Klappmessern, die eine Sekunde lang aufblitzen.
Der Mann im dunklen Anzug bewegt sich präzise und zielsicher wie eine Maschine.
Er ergreift eine dieser bewaffneten Hände. Seine rechte Faust beschreibt einen
Bogen durch die Luft. Sein Oberarm drückt den Kopf von Zigeuner Nummer eins
gegen die Wand. Krack, und ein Schrei, Urgh. Das Messer fällt
klirrend zu Boden. Esteban springt in den Rücken des Zigeuners Nummer zwei und
ergreift die Hand, die das Messer hält. Er zerrt an seiner Pistole, die in seiner
Hosentasche festklemmt. Der Zigeuner bewegt sich wieder. Die Pistole steckt
fest. Die Hosentasche reißt. Esteban greift mit dem Kopf an. Die beiden straucheln.
Sie prallen gegen die Wand. Die Pistole fällt runter. Esteban tastet nach dem
Gesicht des anderen, der wild zappelt und um sich schlägt. Auf der anderen Straßenseite
zischt der Typ im Anzug: »Wer schickt euch? Wer schickt euch?« Seine Stimme
wird immer schriller und hysterischer. Esteban und der Zigeuner Nummer Zwei
gehen zu Boden, rollen den Weg hinunter. Zigeuner Nummer Eins tritt gegen den
Knöchel von dem Typen, der behauptet, ein Bulle zu sein. Der läßt seinen Arm
sinken, duckt sich. Die Faust des Zigeuners ist blitzschnell. Sie knallt ins
Gesicht von dem Typen im Anzug. Der geht zu Boden, fällt auf den Rücken. Der
Zigeuner sucht sein Messer. Der Typ im Anzug rappelt
sich auf, schleicht sich an ihn heran, springt, klammert sich an den Gürtel
des Zigeuners, drückt ihn zu Boden und setzt sich mit seinem ganzen Gewicht
auf ihn, verpaßt ihm Fußtritte und Faustschläge. Und in der Ferne singt Lucho
Gatica: ›Reflexionemos un momento...‹ (›Wir wollen uns einen Augenblick besinnen..
.‹) Dort drüben drückt Esteban verzweifelt die Hand mit dem Messer von seinem
Gesicht weg. Er versucht nicht, den eins, zwei, drei kurzen Schlägen auszuweichen.
Sein Kopf prallt auf das Kopfsteinpflaster. Seine Hand tastet suchend über den
Boden. Als der Zigeuner es bemerkt, ist es schon zu spät. Er hört auf zu prügeln,
versucht Estebans Hand zu greifen. Aber diese Hand hat schon seine Genitalien
gepackt, drückt und quetscht sie kräftig. Das Messer
fällt runter, kling, genau neben Estebans Gesicht. Der Zigeuner krümmt sich.
Ein dumpfer Schrei. »Verdammte Scheiße, verdammte Scheiße, verdammte Scheiße«,
keucht er. Esteban tastet nach den Augen des Zigeuners. Der springt zur Seite,
rollt weg. Esteban steht auf. Der Zigeuner versucht, sich aufzurappeln. Esteban
versetzt ihm einen Tritt mit der Schuhspitze. Der Zigeuner
klappt in sich zusammen. Esteban versetzt ihm noch einen Fußtritt, ohne zu wissen,
wohin er tritt. Er trifft einen Knochen. Der Typ im dunklen Anzug preßt seine
Hand auf das Gesicht von Zigeuner Nummer Eins und schlägt seinen Kopf auf den
Boden, krack, und noch mal, krack. - Andreu Martin, Aus
Liebe zur Kunst. Frankfurt am Main 1994
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