ugabe Satan
versprach denen, die ihm die Seele verkaufen wollten, alles, was sie sich wünschten.
Und da für die Männer die Liebe der Frauen das Wünschenswerteste ist, kann es
nicht verwundern, daß zum Beispiel Faust durch Mephistopheles die Jungfräulichkeit
Gretchens gewinnt. Aber Faust, der auf der gleichen Stufe wie alle die anderen
Unterzeichner des dämonischen Paktes steht, verlangt
vom Teufel nicht nur den Genuß der triumphierenden Liebe. Er verlangt darüber
hinaus noch weit mehr, wie wir ja aus seiner Legende und der Dichtung Goethes
wissen. Die Frau zu besitzen, das ist nur eine der Klauseln des dämonischen
Paktes; und diese Klausel ist keinesfalls immer die wichtigste; denn manchmal
stellt sie nur eine Zugabe zur angenehmen Lebensführung dar. - Giovanni Papini, Der Teufel.
Anmerkung für eine zukünftige Teufelslehre. Stuttgart 1955
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