Zoophilie (2) Die vier Frauen hatten
sich rings um Wichsherr zu Boden gekauert und befummelten sich gegenseitig,
wobei sie kleine, spitze Schreie ausstießen, die den Papagei
aufschreckten. Das Federvieh flog - nachdem es in einem Bidet, in dem Kresse
wuchs, gebadet und Flüche ausgestoßen hatte wie „Herrgottsakrament, muß man
so brüllen, um zum Orgasmus zu kommen!" - flog fort und suchte den Hund,
der vor sich hin döste; er trieb mit ihm, was er seinen Herrn hatte treiben
sehen. Er rieb mit seinem Flügel den kleinen Fimmel des Köters, bis dieser,
aufwachend, zugleich eine Zunge und eine Art rotes Radieschen darbot, die den
Papagei dermaßen in Erregung versetzten, daß er ihn auf der Stelle arschfickte.
- Benjamin Péret, nach: Geteilte Nächte. Erotiken des Surrealismus.
Hg. Heribert Becker. Hamburg und Zürich 1990
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