ögern  Männer und Frauen, die sich selbst als »Benandanti« (Wohlfahrende) bezeichneten, behaupteten, da sie »bekleidet« (d. h. in die Eihaut gehüllt) zur Welt gekommen seien, müßten sie viermal im Jahr nachts »im Geiste« ausziehen, um, mit Fenchelzweigen bewaffnet, gegen Hexen und Hexer, die ihrerseits mit Hirsestengeln bewaffnet seien, zu kämpfen: Auf dem Spiel stehe bei diesen nächtlichen Kämpfen die Fruchtbarkeit der Felder. Die sichtlich verwirrten Inquisitoren versuchten, diese Erzählungen in das Schema des Teufelssabbat zu pressen, aber trotz ihrer Bemühungen mußten fast fünfzig Jahre vergehen, ehe sich die Benandanti halb zögernd, halb reumütig entschieden, ihre Geständnisse im verlangten Sinn zu modifizieren. - Carlo Ginzburg, Hexensabbat. Berlin 1990 (zuerst 1989)

Zögern (2)  Ein junger Engländer hatte sich mir bereits ergeben, als er sich plötzlich umdrehte und wieder in seinem Unterstand verschwand. Da er trotz meiner Aufforderung, herauszukommen, sich unten versteckt hielt, machten wir seinem Zögern mit einigen Handgranaten ein Ende und gingen weiter. - Ernst Jünger, In Stahlgewittern. Stuttgart 1985 (zuerst 1920)
 
 

Machen Warten Entscheidungsfindung

 

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