ivilisation   Luxus erschwert die Beweglichkeit. Die Nomadenführer wußten, daß übermäßiger Genuß ihr System bedrohte. Zivilisierte Bräuche waren heimtückisch. Attila trank aus einem Holzbecher und Dschingis-Khan lebte bis ans Ende seiner Tage in einer Jurte. Wie so viele Kolonisten brachten die Griechen Alkohol in jene Länder, die sie kolonisierten. Herodot erzählt die traurige Geschichte des skythischen Königs Skyles. Er fand Geschmack an den Freuden des Bacchus und wurde vom Gott »verrückt« gemacht. Die Skythen indessen lehnten solche Neuerungen ab und bestanden auf herkömmlichen Normen. Sie enthaupteten ihren König.  - Bruce Chatwin, Der Traum des Ruhelosen. Frankfurt am Main 1998 (Fischer-Tb. 13729, zuerst 1996)

Zivilisation (2) Was Professor Clemens angeht, so bewies er mir eines Tages anhand von Beispielen aus der »Geschichte der Zivilisation« von Oliveira Lima, daß alle königlichen Familien der Welt aus Verbrechern, Pferdedieben und Mördern bestehen, dergestalt daß die meinige nicht unbedingt eine Ausnahme bildete.  - (stein)

Zivilisation (3)  Ich habe einmal den Satz gehört, der Grad der Zivilisation bemesse sich an der Distanz, die der Mensch zwischen sich und seine Exkremente legt. Auf die Geschäftswelt übertragen wäre das wohl die Distanz zwischen einem reichen Mann und der Quelle seines Reichtums. Ein paar Generationen, und aller Gestank ist verflogen.   - Magdalen Nabb, Nachtblüten. Zürich 2002

 

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