Zeus  Nur Zeus, Vater des Himmels, darf den Donnerkeil schwingen: Mit der Drohung seines königlichen Blitzes hielt er auf dem Berg Olympos seine streitlustige und aufrührerische Familie in Schranken. Er ordnete die Himmelskörper, schuf Gesetze, erzwang die Erfüllung von Eiden und sah in die Zukunft.

Seine Mutter Rhea sah voraus, welchen Kummer seine Wollust schaffen würde, und verbot ihm zu heiraten. Als er voller Ärger drohte, sie zu vergewaltigen, verwandelte sie sich in eine Schlange. Dies aber schreckte Zeus nicht ab. Er verwandelte sich selbst in eine männliche Schlange und wand sich um sie in einem unlösbaren Knoten. So verwirklichte er seine Drohung.

Damit begann die lange Reihe seiner Liebesabenteuer. Er zeugte mit Themis die Jahreszeiten und die drei Schicksalsgöttinnen; die Chariten mit Eurynome; mit Mneosyne, der er neun Nächte lang beiwohnte, die drei Musen. Manche behaupten, daß er auch der Vater Persephones sei, der Königin der Unterwelt, die sein Bruder Hades mit Gewalt zur Frau nahm. So fehlte es ihm nicht an Macht über und unter der Erde.   - (myth)

Zeus (2)  Gott sei ein einiges Wesen, sei Vernunft und Schicksal und werde Zeus genannt, werde aber auch noch mit vielen anderen Namen bezeichnet. Zu Anbeginn in seinem Sein auf sich selbst beschränkt, lasse er die gesamte Substanz vermittelst der Luft sich in Wasser verwandeln. Und wie im Samen der Keim enthalten ist, so behalte auch er als erzeugende Weltvernunft  bei solcher Beschaffenheit seinen Sitz im Feuchten bei, indem er durch sich selbst die Materie fähig mache zu den weiteren schöpferischen Leistungen; dann erzeuge er zuerst die vier Elemente, Feuer, Wasser, Luft und Erde. Darüber gibt Zenon Auskunft in seiner Schrift über das Weltganze und Chrysipp im ersten Buch der Physik und Archedemos in einem der Bücher über die Elemente. Element aber sei dasjenige, aus dem als dem ersten alles Entstehende wird und in das als letztes es sich auflöst. Die vier Elemente also seien zugleich die qualitätslose Substanz, d. i. die Materie. Es sei aber das Feuer das Warme, das Wasser das Feuchte, die Luft das Kalte und die Erde das Trockene. Doch sei auch noch in der Luft der nämliche (ursprüngliche) Teil. Zuoberst habe das Feuer seinen Platz, das Äther genannt werde; in ihm bilde sich zuerst die Sphäre der Fixsterne, sodann die der Planeten; darauf folge die Luft, dann das Wasser; die Unterlage aber für alles sei die Erde, der Mittelpunkt des Weltalls. - Stoiker, nach (diol)
 
 

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