errtier  Das Programm, das den Körpergrundriß festlegt, ist bei allen Tieren ähnlich.

Ob Spinne, Krake oder Wal — stets bestimmen die gleichen Erbstränge die Anatomie. Mit der Entdeckung der "Hox"-Gene scheint nunmehr geklärt, welche Kräfte die Entwicklung des Tierreichs antrieben.

Wie Architekten dirigieren diese Gene das Wachstum eines Embryos von Kopf bis Schwanz. Zerrtiere wachsen heran, wenn Forscher in die Hox-Befehle eingreifen: Durch die Käfige des Genfer Entwicklungsbiologen Denis Duboule humpeln und kugeln Mäuse mit Vorderbeinen, die sich nach außen wölben wie Robbenflossen. Oder es kamen Nager mit verkürztem Unterleib zur Welt, denen einzelne Zehen fehlten — den männlichen Exemplaren obendrein der Knochen, der den Penis stützt.

"Hoffnungsvolle Monster" nennen Entwicklungsbiologen diese Kreaturen. - Stefan Klein, aus: Der Spiegel 10 / 1998

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