ermalmen  Auf einer von Nikolaus II. einberufenen Lateransynode 1059 wurde die Abendmahlslehre des Berengar von Tours verurteilt. Im Anschluß an den hl. Augustinus hatte dieser bei vielen französischen Bischöfen und weltlichen Gebildeten geschätzte Leiter der Domschule von Tours eine symbolisch-spiritualistische Auffassung der Verwandlung von Brot und Wein entwickelt. Der sakramentale Genuß sei Zeichen und Pfand des Heils und dadurch in seiner Wirkung auf die Gläubigen mehr als Wein und Brot. Es handle sich um eine Verwandlung des Stoffes ohne Vernichtung des Wesens. Wer aber annehme, daß es Eigenschaften des Brotes ohne die Existenz des Brotes gäbe, der streite gegen die Wahrhaftigkeit des Schöpfergottes, der Subjekt und Prädikat untrennbar miteinander verbunden habe. Als Zeichen könne man Wein und Brot den wahren Leib und das wahre Blut Christi nennen. Der Gläubige werde gestärkt und erlebe die mystische Vereinigung mit dem himmlischen Christus. Für Ungläubige hingegen existierten nichts weiter als eben Wein und Brot.

Auf mehreren Provinzsynoden war Berengar zum teilweisen Rückzug gezwungen worden, doch hatte er seine Lehre weiter verfochten. Auf der Lateransynode zwang Kardinalbischof Humbert von Suva nun Candida Berengar zur Anerkennung der Formel, »daß Brot und Wein, welche auf den Altar gelegt werden, nach der Konsekration nicht bloß ein Sakrament, ein geheiligtes Zeichen, sondern auch der wahre Leib und das Blut Christi seien und in sinnlicher Weise, nicht nur sakramentlich, sondern in Wahrheit von den Händen der Priester gefaßt, gebrochen und von den Zähnen der Gläubigen zermalmt werden«.  - Albert Christian Sellner, Immerwährender Päpstekalender. Frankfurt am Main 2006 (Die Andere Bibliothek 260)

Zermalmen (2)  Hynes ebenfalls hier: hat wahrscheinlich was über die Beerdigung geschrieben. Stampfender Stampf. Heute morgen wurden die sterblichen Reste von Mr. Patrick Dignam. Maschinen. Malmen einen Menschen in tausend Stücke, wenn sie ihn einmal erwischt haben. Beherrschen die Welt heutzutage. Das tun seine Maschinerien ja auch: feste drauflos, mahlen trefflich fein. Wie diese hier, wenn man sie nicht mehr in der Hand hat: alles zergärend. Arbeiten weg, reißen weg. Ja, und die alte graue Ratte vorhin, die sich zerriß, um reinzukommen. - (joy)
 
 

Zerstörung

 

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