erbrechen Es
war eben Topfmarkt gewesen, und man hatte nicht allein die Küche für die nächste
Zeit mit solchen Waren versorgt, sondern auch uns Kindern dergleichen Geschirr
im kleinen zu spielender Beschäftigung eingekauft. An einem schönen Nachmittag,
da alles ruhig im Hause war, trieb ich im Geräms mit meinen Schüsseln und Töpfen
mein Wesen, und da weiter nichts dabei herauskommen wollte, warf ich ein Geschirr
auf die Straße und freute mich, daß es so lustig zerbrach. Die von Ochsenstein,
welche sahen, wie ich mich daran ergetzte, daß ich so gar fröhlich in die Händchen
patschte, riefen: "Noch mehr!" Ich säumte nicht, sogleich einen Topf,
und auf immer fortwährendes Rufen: "Noch mehr!" nach
und nach sämtliche Schüsselchen, Tiegelchen, Kännchen gegen das Pflaster zu
schleudern. Meine Nachbarn fuhren fort, ihren Beifall zu bezeigen, und ich war
höchlich froh, ihnen Vergnügen zu machen. Mein Vorrat aber war aufgezehrt, und
sie riefen immer: "Noch mehr!" Ich eilte daher stracks in die Küche
und holte die irdenen Teller, welche nun freilich im Zerbrechen noch ein lustigeres
Schauspiel gaben; und so lief ich hin und wider, brachte einen Teller nach dem
andern, wie ich sie auf dem Topfbrett der Reihe nach erreichen konnte, und weil
sich jene gar nicht zufriedengaben, so stürzte ich alles, was ich von Geschirr
erschleppen konnte, in gleiches Verderben. Nur später erschien jemand, zu hindern
und zu wehren. Das Unglück war geschehen, und man hatte für soviel zerbrochne
Töpferware wenigstens eine lustige Geschichte, an der sich besonders die schalkischen
Urheber bis an ihr Lebensende ergetzten.
- Goethe, Dichtung und Wahrheit
Zerbrechen (2) Māui will die Unsterblichkeit zurückgewinnen. Sein Vater hält dies für aussichtslos. Er müsse hierfür seine Ahnin Hine-nui-te-pō (Große Frau der Unterwelt) überlisten. Māui antwortet, er habe schließlich die Sonne besiegt oder Land aus dem Ozean gezogen, er würde es schaffen können.
Māui nimmt vier kleine Vögel mit auf die Reise nach Westen, dort, am
Rande des Himmels lebt Hine-nui-te-pō. Er findet sie schlafend,
breitbeinig daliegend. Er erklärt seinen Vögeln, er werde zwischen ihren
Schenkeln in ihren Körper steigen und aus ihrem Mund wieder
herauskommen und sie so besiegt haben. Sie wird sterben und er werde
unsterblich sein. Māui beginnt, in ihren Körper einzudringen, und als
Kopf und Arme verschwunden sind, müssen die Vögel bei diesem Anblick
lachen. Die Dame erwacht am Gelächter, öffnet ihre Augen und schließt
ihre Schenkel und bricht Māui so entzwei. -
Wikipedia
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