Peitgefühl  Sehen Sie es mal so. Nehmen wir an, das Leben eines Menschen währt 60 Jahre und das eines Pferdes 20. Das Pferd altert dreimal so schnell wie der Mensch. Dies Verhältnis wird in allen Lehrsätzen beibehalten, welche mit dem Zeitfaktor zu tun haben. Wenn wir von einem Pferd sprechen, das mit 30 Meilen pro Stunde galoppiert, meinen wir, daß es 30 Meilen im Lauf einer menschlichen Stunde zurücklegt. Um die Leistung des Tieres objektiv einzuschätzen, müssen wir in Pferdestunden denken. Es benötigt drei seiner eigenen Stunden, um diese dreißig Meilen zurückzulegen, und deshalb schafft es nur die vergleichsweise niedrige Geschwindigkeit von 10 Meilen die Stunde. Anderseits würde ein Mensch, der zehn Meilen die Stunde läuft (und damals, im Jahre "21, habe ich das selbst gemacht), von einem Elefanten als das flinkste der Geschöpfe betrachtet, lebt dieser doch zehnmal so lang wie der Mensch, weil die Stunde nur sechs Minuten der Zeit des Elefanten darstellen würde.  - (myl)

Zeitgefühl (2)  Physiologisch ist das ‹Zeit›-Gefühl ein Gefühl fortgesetzten Werdens, und wenn das «Werden» eine Stimme hätte, könnte diese nicht widernatürlich ein ständiges Vibrieren sein; aber verwechseln wir um Pottes Willen nicht ‹Zeit› mit Tinnitus und das Muschelrauschen der Dauer mit dem Pulsieren unseres Blutes. Andererseits ist ‹Zeit›, philosophisch betrachtet, nur Gedächtnis im Entstehen. In jedem individuellen Leben vollzieht sich von der Wiege bis zur Bahre die allmähliche Formung und Stärkung jenes Bewußtseins-Rückgrats, das die ‹Zeit› der Starken ist. «Sein» heißt wissen, man «ist gewesen». «Nicht sein» enthält die einzige «neue» Art von (Schein-) Zeit: die Zukunft. Ich lehne sie ab. Leben, Liebe, Libri haben keine Zukunft,   - (ada)  

 

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