ehenwackeln    Er zog den Socken aus, sank dann in den Sessel zurück und musterte seinen befreiten Fuß mit einem Ausdruck milder Überraschung, als versuche er sich daran zu erinnern, wo er das Ding zuletzt gesehen hatte. Dann gab er sich einem Anfall purer Sinnlichkeit hin, was seine Frau bis an die Grenzen ihrer Selbstkontrolle trieb. Mit einem Seufzer üppiger Zufriedenheit wackelte er entschlossen mit den Zehen, wobei einige einen knackenden Laut von sich gaben.

»Nicht«, sagte sie, leicht den Blick abwendend. »Bitte.« »Was ist?« erkundigte sich Tim, der sich unter dem faszinierenden Zauber seiner Zehen schnell in ein weites Reich neuer Spekulationen zurückzog.

»Wackel nicht...«, begann Mrs. Willows, hielt dann zögernd inne. »Was du tust«, fuhr sie mit Würde fort, »ist sowohl abstoßend als auch ungemein kindisch. Tu es nicht.« Tim Willows brachte seine lebhaften Zehen zur Ruhe und dachte über diese überraschende Bitte nach.

»Ich kann nicht einsehen, was daran falsch sein soll, wenn ein Mann ein bißchen mit den Zehen wackelt«, bemerkte er schließlich. »Ist doch eine gute Sache. Gut für die Zehen... für den gesamten Fuß, was das anbelangt. Warum wackelst du nicht mit deinen? Trainier sie ein bißchen.«

»Es gibt nur einen Ort, wo ich meinen Fuß trainieren möchte«, erwiderte Sally. - Thorne Smith, Verkehrte Welt. Frankfurt am Main 1987 (zuerst 1933)

 

Zehen Wackeln

 

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