auberschnecke Einmal
fand er bei seiner Arbeit nahe der Stadtmauer eine riesige Schnecke. Sie
war so groß wie ein Drei-Pinten-Kessel. Da er glaubte, daß es sich bei diesem
Ding um eine Seltenheit handeln müsse, nahm er die Schnecke mit zu sich nach
Hause und tat sie in einen Trog aus Stein, um sie darinnen aufzubewahren. In
den zehn folgenden Tagen aber geschah etwas Seltsames: Jedesmal, wenn er morgens
früh aufs Feld hinausging oder abends heimkehrte, sah er, daß in der Stube für
ihn Speise und Trank fertig bereitstand, daß das Feuer im Herde angezündet war
und das Wasser kochte. - Aus:
Die Goldene Truhe. Chinesische Novellen aus zwei Jahrtausenden. München 1961
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