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Der Xegnete König Xerxes, |
- (
lear
)
X (2) Am Mittwoch, den 9. Juni 1943, rief X, der sich »Duncan« nannte und als Telefonnummer MIdland 5-3748 angab, Nero Wolfe zum erstenmal an, um ihm bezüglich eines Jobs, den Wolfe gerade für General Carpenter vom Heeresnachrichtendienst ausführte, einen Wink zu geben. Worin dieser »Wink« bestand, wissen wir nicht.
Mitte Januar 1946, als Wolfe gewisse Nachforschungen für eine Mrs, Tremont anstellte, kam wieder ein Telefonanruf. Die Stimme von X, eine schroffe und sehr energische Stimme, die es übrigens mit der Grammatik sehr genau nahm, forderte ihn auf, seine Tätigkeit in Sachen seines Klienten etwas einzuschränken. Wolfe erwiderte ihm,, das Ausmaß seiner Nachforschungen richte sich einzig und allein nach der Aufgabe, die er zu lösen habe. Die Stimme beharrte auf ihrer Forderung. Am nächsten Tag hatte Wolfe die ihm übertragener Arbeit zu Mrs. Tremonts vollster Zufriedenheit abgeschlossen. Und damit war die Sache erledigt.
Zunächst wenigstens. Denn Wolfe war nicht zufrieden. Er hatte das Gefühl, daß er der Sache doch noch etwas weiter nachgehen sollte. Da er seine offiziellen Mitarbeiter, von Archie ganz zu schweigen, nicht in diese Sache verwickeln wollte, engagierte er einige Angestellte von einer Privatdetektei in einer anderen Stadt. Innerhalb eines Monats verfügte er über alle benötigten Informationen:
1. X hieß Arnold Zeck.
2. Er war ein ungewöhnlich begabter willensstarker Mann.
3. Seine beträchtlichen jährlichen Einkünfte stammten aus illegalen höchst anrüchigen Geschäften — Rauschgift, Prostitution, Erpressung und dergleichen mehr.
4. Er hatte, einem on dit zufolge, zwanzig Mitglieder des Repräsentantenhauses und sechs Bezirksleiter in der Tasche.
5. Falls ein Zeitungsmann etwas über Zeck brachte, das diesem nicht in den Kram paßte, wurde die von Haien verstümmelte Leiche des betreffenden Journalisten ein paar Tage später beim Montauk Point an Land geschwemmt. Im Archiv der ›Gazette‹ war nichts über Zeck zu finden. Diese Information stammte von Lon Cohen.
6. Zecks luxuriöses Landhaus ›Eastcrest‹ stand auf der höchsten Erhebung in Westchester; er hatte auch eine Jacht besessen, sie jedoch der Marine geschenkt.
Wolfe entließ
die Leute,
die er für
diese Arbeit
angeworben
hatte, und
vernichtete
ihre Berichte.
Er gab sich
der Hoffnung
hin, daß seine
und die Wege
von X sich
nie wieder
kreuzen würden.
- William S.
Baring-Gould,
Nero Wolfe,
35th Street
West, New York
City. Berlin
u.a. 1972
(Ullstein Buch
2861, zuerst
1969)
X (3)
- Guiseppe Mitelli, Traumalphabet (1683). Nach: Phantastische Alphabete. Wiesbaden 1997
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