ürdigen Man
rühmte meinen Vater als denjenigen, der zu seiner Zeit die schönsten
Frauen von Paris gehabt habe. Das hatte seine Gründe: eine Dame, die ihn genau
gekannt hat, erzählte mir einen Tag nach seinem Tode, es sei in seinen besten
Jahren, die lange dauerten, nicht selten vorgekommen, daß er von zwei Frauen
eingerahmt im Bett lag, die er jede, wie man glaubwürdig berichtet, drei oder
vier Mal würdigte, ohne daß er sich lange bitten ließ. In Liebesdingen, das
versteht sich, ist Zartgefühl vonnöten, ohne daß man es übertreiben soll. -
Paul Léautaud, In memoriam. Übs. Ernst Jünger. Stuttgart, Zürich 1980 (zuerst 1905)
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