ucht  Dämmerung mit Glühwürmchen und Flußgegluckse. Frösche brüllten, brüllten den Mond an, brüllten die Lust an ihrem sumpfigen Dasein hinaus, riefen nach Weibchen, oder sangen einfach nur dreckige Lieder. Sie.hatten ihre Gründe. Ich fickte Valerie, wie ein haßerfüllter Soldat die Tochter eines Feindes fickt. Ganz unverzärtelt, mit größtmöglicher Wucht. Es mußte ihr weh tun. Sie fand es klasse. So grobschlächtig und urzeitlich war das, daß ich mich (vor wem bloß?) schämte. Valerie ging auf alle viere, wollte es von hinten haben, die Wucht des Stoßes, den Einfallswinkel optimieren, wollte auch geschlagen werden, forderte es, ich schlug, nein, falsches Wort, klatschte ein bißchen auf ihren Arschbacken rum, und erst, als sie insistierte: Härter! Mach doch! Mach, verdammt! steigerte sich das, von meiner Seite lustlos, es war Arbeit, ich arbeitete die Rechnung für den Loup de Mer ab, so sah das aus, und weil ich das Abspritzen so oft unterdrückt hatte, daß es mir jetzt nicht mehr kommen wollte, dachte ich an Silke, an ihre knackglatten, bronzefarbenen Beine, an ihren womöglich goldblonden Busch mit draus hervorquellenden, sanft lachsfarbenen Lippen...

Valerie deutete, hektisch fuchtelnd, aufs Handschuhfach. «Schraub den Blitz drauf, mach ein Foto - schnell!» Es war dunkel. Das konnte nichts werden. «Mach! Ich fühl mich wohl!»  - Helmut Krausser, Schweine und Elefanten. Reinbek bei Hamburg 1999