olkenmetamorphosen Als ich heute zu den TV-Antennen auf den Hügel hochfuhr, war eine Art Kuh am Himmel (die mich an die Bisantona erinnerte), welche dann bucklig wurde und das bösartige Aussehen eines Kondors annahm, dann wurde sie ein riesiges Meerschweinchen mit hängenden Pfoten in Dunkelblau, dann trat ein kleiner Tiroler an seine Stelle, eine Art Spielpuppe mit ausgebreiteten Armen, dann eine korpulente Ameise, die (das habe ich auf einmal bemerkt) mit einem hingekau-erten, lockigen Bären kopulierte. Dann entrollte sich und erglänzte eine leuchtende Straße, und im Westen erschien eine robbengliedrige Fee, die sich in einen bettelnden Alten verwandelte (5. Februar).
Die Wolken sind Illusionen, die manchmal auch entmutigen, Dampf oder Eisnadeln,
wenn man sie wissenschaftlich betrachtet, auch wenn sie wie große, schwere Gegenstände
aussehen und man sich wundert, dass sie nicht durch die Schwerkraft herunterfallen
oder schräg absteigen und stranden. Doch sie schweben wie durch ein Wunder im
Spray-Zustand durch die Luft. Aber das Gewicht der Wolken ist allen egal. - Ermanno Cavazzoni, Das kleine Buch der Riesen. Berlin
2010
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