olkenhändler Meine närrische kleine Geliebte hatte mich zum Mittagessen eingeladen, und durch das offene Fenster des Eßzimmers betrachtete ich die beweglichen Baugebilde, die Gott aus den Wolkendünsten entstehen läßt, die wunderbaren Bildungen des Unfaßbaren. Und ich dachte bei mir, in diese Betrachtung versunken: »Alle diese Gaukelbilder sind fast ebenso schön wie die Augen meiner schönen Geliebten, des kleinen närrischen Ungeheuers mit den grünen Augen.«
Doch plötzlich erhielt ich einen gewaltigen Faustschlag in den Rücken, und
ich hörte eine rauhe heisere Stimme, die Stimme meiner teuren kleinen Geliebten,
die sagte: »- Wirst du wohl bald kommen und deine Suppe essen, du garstiger
Kerl von einem Wolkenhändler?« - Charles Baudelaire, Der Spleen von Paris. In:
C.B., Die Tänzerin Fanfarlo und Der Spleen von Paris. Zürich 1977