- Knut Hamsun, Pan
Wohlwollen
(2) Da ist also mein Gewährsmann, der Geist, den ich ausgewählt habe, bei dem Grad der Freude und Heiterkeit bei der Wirkung des Haschisch
angelangt, wo er gezwungen ist, sich selber zu bewundern. Jeder
Widerspruch verschwindet, alle philosophischen Probleme sind gelöst oder
scheinen es wenigstens zu sein. Alles ist Gegenstand des Genusses. Die
Erfülltheit seines gegenwärtigen Lebens flößt ihm maßlosen Hochmut
ein. Eine Stimme wird in ihm laut (ach! es ist seine eigene!) und sagt
zu ihm: «Du hast nun das Recht, dich als allen Menschen überlegen zu
betrachten. Keiner weiß und könnte all das verstehen, was du denkst und
empfindest. Sie wären sogar unfähig, das Wohlwollen zu schätzen, das sie
dir einflößen. Du bist ein König, den die Vorübergehenden verkennen und
der in der Einsamkeit seiner Überzeugung lebt. Aber was liegt dir dran?
Besitzest du nicht diese souveräne Verachtung, welche die Seele so gütig macht?» - Charles Baudelaire,
Die künstlichen Paradiese. Zürich 2000 (zuerst ca. 1860)
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