itwer,
lustiger
Der fröhlichste Witwer der Gesellschaft ist wieder auf seiner
Festessen-mit-Überraschungen-Tour. Alle Mitglieder unserer feinsten Gesellschaft
werden sich noch des Kinderwagenparadefestessens erinnern, während dem
›Letzter-Trick‹ Todd in seinem anheimelnden Palast am Pilgrim's Pond so
viele unserer prominenten Debütantinnen noch
jünger als ihre Jahre aussehen ließ. Ebenso elegant, aber noch gemischter
und in gesellschaftlicher Hinsicht weitherziger war Letzter-Tricks Schau
im Vorjahr, der populäre Kannibalenkauschmaus, bei dem das gereichte Konfekt
höhnisch den Formen menschlicher Gliedmaßen nachgebildet war und während
dem man mehr als einen unserer witzigsten Geistesriesen sich anbieten hören
konnte, die Partnerin zu verspeisen. Der Witz, der den diesjährigen Abend
befeuern soll, ist noch in Mr. Todds reichlich verschlossenem Geist verborgen,
oder in den Juwelenbusen der heitersten Herrscherinnen unserer Stadt verschlossen;
doch munkelt man von einer poppigen Parodie auf die einfachen Sitten und
Gebräuche am anderen Ende der gesellschaftlichen Skala. Dies wäre um so
effektvoller, als der gastfreie Todd zur Zeit in Lord Falconroy, dem berühmten
Weltreisenden, einen reinblütigen Aristokraten frisch aus Englands Eichenhainen
beherbergt. Lord Falconroys Reisen begannen, bevor noch sein uralter Feudaltitel
wieder auferstand; in seiner Jugend hielt er sich in der Republik auf,
und in Gesellschaftskreisen munkelt man über einen heimlichen Hintergrund
seiner Rückkehr. Miss Etta Todd ist eine unserer lieblichsten New Yorkerinnen
und wird einmal fast 1200 Millionen Dollar erben. - G. K. Chesterton,
Father Browns Weisheit. Zürich 1991
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