irtschaftsfatalismus So
stellten sich 1913 Welt und Gesellschaft dar: das Leben ist völlig verstrickt
und gekettet. Eine Art Wirtschaftsfatalismus herrscht und weist jedem einzelnen,
mag er sich sträuben oder nicht, eine bestimmte Funktion und damit ein Interesse
und seinen Charakter an. Die Kirche gilt als ›Erlösungsbetrieb‹
von wenigem Belang, die Literatur als ein Sicherheitsventil.
Gleichgültig, wie es zu diesem Zustande gekommen ist —, er ist da und niemand
vermag sich ihm zu entziehen. Die Weiterungen sind nicht erfreulich, etwa im
Falle eines Krieges. Die Massen werden dann hinausgeschickt werden, um die Geburtenziffer
zu regulieren. Die innigste Frage aber bei Tag und Nacht ist diese: Gibt es
irgendwo eine Macht, stark und vor allem lebendig genug, diesen Zustand aufzuheben
? Und wenn nicht: Wie entzieht man sich ihm ? -
Hugo Ball, Die Flucht aus der Zeit. Zürich 1992
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