iedergänger Die indischen Veden kennen blutgierige, faunartige
Buhlgeister, Gandharven, die die Frauen im Schlafe heimsuchen. Diesen ähnlich
sind die Pisâchas, über die wir in der »Indischen Bibliothek« von A. W. Schlegel
lesen können: »Sie sind feindselige Wesen, lüstern nach Fleisch und Blut lebendiger
Kreaturen und büßen ihre grausame Lust an Weibern im Zustande des Schlafs, der
Trunkenheit und des Wahnsinns.« In Armenien gibt es einen Berggeist Daschnavar,
der Wanderern das Blut aus den Fußsohlen saugt, bis sie tot sind. In seinen
»Vorlesungen über die finnische Mythologie« erzählt Castren von dem blutdürstigen
Sohn des Herrschers der Unterwelt bei den Finnen, der
mit den Eisenspitzen seiner Krallen Menschen tötet und rotwangig ist vom Blut
seiner Opfer.
Alle Merkmale eines lebenden Leichnams hat der einst
in Island sehr gefürchtete Neuntöter, der neun Jahre als Wiedergänger
tätig ist. Er gilt als gierig und boshaft und kommt aus dem Grabe zu den Menschen
zurück, um sich für vorzeitigen Tod im Kindbett, auf See oder durch anderes
Unglück zu rächen. Naht der Neuntöter, beginnt sich das Blut des Opfers zu wehren
und fängt an zu fließen. - (
vamp
)
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