erkzeug  Wisse: Deine Arbeit wird nicht ausgeführt von aufrichtigen, redlichen Leuten; sie gleichen zu oft rauhen, krummen Werkzeugen, nicht edlen, wohlgestalteten. Besserungsversuche an ihnen sind nicht Deine Aufgabe und übersteigen gewiß Deine Kräfte. Brauche sie so, wie sie von Natur sind, etwa wie der Arzt die Zahnzange oder den Verband, und wenn Du dann nach Möglichkeit freundlich und gelassen bleibst, dann wirst Du gewiß über Deine Haltung mehr Freude haben als Ärger über die Ungezogenheiten und Ungesetzlichkeiten Deiner lieben Nächsten. Wisse, daß sie nur tun, was ihre Natur ihnen eingibt, wie die Hunde, wenn sie bellen, und vergiß es. Sonst möchtest Du Dir viel Leid zuziehen; denn es fließt, wie Wasser in der Niederung, in einer kleinen, schwachen Seele zusammen und füllt sie mit neuen Übeln. Manche Philosophen verwerfen sogar das Mitleid, das man Unglücklichen entgegenbringt, denn wenn das Helfen auch sittliche Pflicht sei, Mitleid mit dem Nächsten und Anteilnahme an seinem Leid sei nicht Pflicht.  - (plu)

Werkzeug (2)  Die römischen Marter-Instrumente und -Mittel waren:

1) Equuleus, eine der späteren Streckleiter gleichendes Instrument.

2) Castata war eigentlich nur der Name des Gerüstes, worauf der Equuleus stand, doch wurde zuweilen auch dieser selbst so benannt.

3) Fidiculae waren die Schnüre, womit aufgezogen wurde. Zuweilen werden sie auch nervi genannt, doch dienten sonst nervi im Stock, cippus, zur Befestigung des Verhafteten.

4) Unci, waren einzackige Haken, womit man den Aufgezogenen ins Fleisch riss.

5) Ungulae, waren zweizackige Haken und

6) Cardi, eiserne Kämme zu demselben Zweck.

7) Rotae, die Winde zum Strecken.

8) Plumbatae und Flagella zwei Peitschenarten.

9) Ignes, Pfannen und andere Feuergerätschaften zum Brennen des Gemarterten.

10) Cyphri,  jugum, ein Umschlag um den Hals, eine Art Joch.

11) Catapulta,   eine  Torturmaschine,   von   der  nichts   näheres bekannt ist. - (hel)

Werkzeug (3)  Zum Handwerkzeug des Lagerschuppners gehören: eine Wrangel, eine Wrappel, eine Wrunzel, eine Wriggel, eine Wrompstel. In den Lagerschuppen ist die Finsternis ägyptisch. Selten gibt das Blech ein bißchen Eigenlicht, denn meist ist es von knallgelbem Rost bedeckt. Auch die eisenfressenden Spinnen leuchten meist nicht. Ihre Hungersignale sind akustisch, und die Lager-schuppner verstopfen sich dagegen die Ohren. Die Schuppner leuchten sich mit einer Wrunzel, wenn sie mit einer Wrappel Kubus und Schrottwert ausmessen wollen. Oft schneiden sie sich mit Blech oder der Blechschere, dann säubern sie sich mit der Wriggel. Kleingeschnittenes Blech kommt in ein Faß, wo es gärt: die sogenannte Wrompstel. Damit ihnen der Sechzehnstundentag nicht zu lang wird, spielen sie bei der Arbeit die Wrangel. Wenn die Kommission kommt, rollen sie die überhängenden Bleche ein. Der Betriebsrat der Lagerschuppner hat dafür schon seit langem eine Wreddel angefordert, aber die ist aus Schildkrotstein und zu teuer. So müssen die Schuppner mit der vielgequälten Hand wreddeln. Im Lagerschuppen tönt das Echo, besonders beim Klettern in Blech. Das zweite Stockwerk erreicht man nur an den Händen hangend. Oft schwirren dort große Blechbremsen auf und stechen den Schuppner in die Wange. Ist er unbeherrscht, läßt er sich fallen und wird vom Hartschrott gespießt. Aber nach zwei Tagen findet ihn meistens ein Oberschuppner und schreibt ihm einen rettenden Krankenschein. Das Spital der Lagerschuppner ist in Wraunl, Wretzelstraße 2, Ecke Spitalgasse. Das Spital hat viele Lagerschuppen, aber auch Rotkreuzkästchen voll  Mindelkraut und Kamille. - (oko)

Werkzeug (4)  

Menschenprodukte (physisch)

 

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