eltgeistlicher Was
von denjenigen Hexen zu halten sei, welche bisweilen behexte Mannesglieder in
namhafter Menge, zwanzig bis dreißig Glieder auf einmal, in ein Vogelnest oder
einen Schrank einschließen, wo sie sich wie lebende Glieder bewegen, Körner
und Futter nehmen, wie es von Vielen gesehen ist und allgemein erzählt wird,
so ist zu sagen, daß alles dies durch teuflische Handlung und Täuschung geschieht;
denn also werden in der angegebenen Weise die Sinne der Sehenden getäuscht.
Es hat nämlich einer berichtet, daß, als er das Glied verloren und er sich zur
Wiedererlangung seiner Gesundheit an eine Hexe gewandt hatte, sie dem Kranken
befahl, auf einen Baum zu steigen und ihm erlaubte, aus dem dort befindlichen
Neste, in welchem sehr viele Glieder lagen, sich eines zu nehmen. Als er ein
großes nehmen wollte, sagte die Hexe: „Nein, nimm das nicht"; und fügte
hinzu, es gehöre einem Weltgeistlichen. -
Jakob Sprenger, Heinrich Institoris: Der Hexenhammer. München 1985 (dtv klassik,
zuerst 1487)
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