Ferner muß alles, was ewig besteht, Trotz bieten den Stößen, Weil
entweder sein Körper durchaus massiv und solid ist Und nicht
duldet, daß irgend ein fremdes Wesen sich eindrängt, Welches
die enge Verbindung der Teile zu lockern vermöchte (Der Art sind,
wie ich früher gezeigt, die Atome des Urstoffs), Oder es kann
auch etwas in alle Ewigkeit dauern, Weil es kein Schlag je trifft
(so steht's mit dem stofflosen Leeren, Das kein Stoß Je trifft,
das unantastbar verharret), Oder es gibt auch Etwas, das ringsum
ohne den Raum ist, In den sonst sich der Dinge Bestand verflüchtigt
und auflöst. (So ist das ewige All; denn es dehnt sich dort
weder nach außen Zum Entweichen der Dinge ein Raum, noch gibt
es da Körper, Die es durch kräftigen Schlag beim Hineinfall
könnten zertrümmern). Nun ist, wie ich gelehrt, das Gebäude der
Welt nicht solide, Weil in den Dingen das Leere den Grundelementen
sich beimischt. Aber sie ist auch dem Leeren nicht ähnlich, es
fehlt nicht an Körpern, Die aus unendlichem Räume zu uns
durch Zufall verschlagen Dies Weltganze vermöchten in rasendem
Wirbel zu stürzen Oder auf andere Art in Gefahr der Vernichtung
zu bringen. Ferner gebricht's nicht an weiterem Raum und unendlichen
Tiefen, Welche die Mauern der Welt beim Zerfallen zu fassen
vermöchten; Oder sie gehen zu Grund durch beliebige sonstige
Kräfte. So ist weder dem Himmel die Pforte des Todes verschlossen Noch
der Sonne, der Erde, den tiefen Gewässern des Meeres, Sondern sie
lauert darauf mit gewaltig geöffnetem Rachen. Danach mußt du gestehn,
daß all dies nicht nur vergänglich, Sondern erschaffen auch ist.
Denn alles, was sterblichen Stoff hat, Wäre nicht schon von Ewigkeit her im Stande gewesen Jenem gewaltigen
Zahne der Zeit auf die Dauer zu trotzen.
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