Welten, phantastische    Abschaffel nahm das Wurstbrot in die Hand und ging in das Zimmer. Wenigstens dunkel war es inzwischen geworden. Er öffnete die Balkontür und legte sich auf das Bett. Wahrscheinlich onanierte er demnächst. Liegend rauchte er eine Zigarette und wußte nicht, was er denken sollte. Sollte er morgen seine armen Eltern besuchen und ihnen sagen, daß er zu oft an sie dachte? Er onanierte nicht mehr gern, aber leider wirkte sich sein Unwille nicht aus. Früher, vor zehn oder mehr Jahren, hatte er phantastische Welten in seinem Kopf geschaffen, während er es tat. Da trafen sich die Frauen aus der Nachbarschaft und tranken gemeinsam Kaffee in einem kleinen engen Zimmer. Abschaffel war so klein wie ein Hund, und er hatte eine Leine um den Hals. Die Frauen waren verrückt darauf, das Hündchen mal auf den Schoß zu nehmen, und so rutschte der kleine Hund von einem Schoß zum anderen, und wenn die Frauen genug hatten, setzten sie den Hund auf den Boden herunter und schimpften auf eine gespielte Weise mit ihm; aber es dauerte nie lang, dann wollten sie das putzige Hündchen wieder auf dem Schoß haben. Aber diese Geschichten waren uralt, und Abschaffel phantasierte sie nicht mehr. Wenn er heute onanierte, erinnerte er sich an einzelne Frauen und Mädchen, die er tatsächlich gekannt hatte und die ihm einst die Möglichkeit gegeben hatten, tatsächlich sexuell mit ihnen umzugehen. Er aber in seiner Verwirrung und Angst war damals nicht auf diese Angebote eingegangen, und diesen verpaßten Gelegenheiten onanierte er manchmal heute noch nach.  - (absch)
 

Welten

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