Weiterreichen  Auf den Befehl von Sir Herbert Kitchener wurde das Grab entweiht und dem Erdboden gleichgemacht. Der Leichnam des Mahdi wurde ausgegraben. Das Haupt wurde vom Rumpfe getrennt und - um die offizielle Erklärung zu zitieren - zur weiteren Verfügung aufbewahrt, eine Phrase, die in diesem Falle so verstanden werden muß, daß es von Hand zu Hand weitergereicht wurde, bis es schließlich nach Kairo kam.  - Winston Churchill, nach: Ralf Höller, Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten. Berlin 2001

Weiterreichen (2)  »Jerry ist nicht mein Sohn. Das heißt, ich war nicht verantwortlich für ihn, wie ich es gewesen wäre, wenn er mein Sohn gewesen wäre. Oder wenigstens mein legitimer Stiefsohn.«

»Das ist ein wenig unklar. Gerald Hickey war nicht Ihr Sohn?«

»Nein. Ich bin geschieden. Jerry ist der Sohn meines Exmannes. Aber er war auch nicht sein leiblicher Sohn. Mein Exmann hatte ihn adoptiert. Das heißt, Jerrys Vater war der erste Mann der Ex-frau meines Exmannes. Harold, mein Exmann, adoptierte Jerry, als er Marcella, seine erste Frau, heiratete, denn sie hatte das Sorge-recht für Jerry aus ihrer ersten Ehe. Wissen Sie, als er Marcella heiratete, überredete sie ihn dazu, Jerry zu adoptieren. Nach der Scheidung zog Marcella in eine andere Stadt, und Harold mußte Jerry behalten, weil er jetzt rechtlich gesehen für ihn verantwortlich war. Harold wußte nicht, wohin Marcella gezogen war, und er hat auch nie wieder etwas von ihr gehört. Als sie sich scheiden ließen, war Jerry fünfzehn, und wir haben ein Jahr später geheiratet, als Jerry sechzehn wurde. Aber ich habe Jerry nicht adoptiert, und deshalb war ich auch nicht seine legitime Stiefmutter oder dergleichen. Er gehörte einfach zu Harold und dem Haus. Zu diesem Haus.«  - Charles Willeford, Neue Hoffnung für die Toten. Berlin 2002 (zuerst 1985)

 

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