Weiße  Bald fanden sie heraus, die Mapuche, daß die Fremden gar nichts verstanden. Daß sie nicht einmal wußten, wie man sich auf der Pampa den Wind zunutze macht: sie setzten sich immer mit dem Rücken gegen den Wind, um ihn aufzuhalten. Und unsere Voreltern zeigten ihnen dann, daß man sich mit dem Gesicht gegen den Wind setzen muß, um den Wohlgeruch der weiten Pampa einzuatmen. Und um sich gegen Überraschungen zu sichern. Sie wußten kein Feuer anzumachen mit den beiden Reibehölzern, sie konnten keine Tiere fangen, Fanggruben waren ihnen fremd. Viel mußten sie lernen. Bald aber begannen sie, Mapuche zu fangen. Diese waren gewillt, ihnen alles zu geben, wenn sie nur etwas lieb zu ihnen gewesen wären. Aber nein: mit wilder Kraft und Roheit entrissen sie ihnen alles, nur grobe Befehle kannten sie.

Ayayay, wie böse waren diese Huinka, wie sie von den Mapuches dann genannt wurden: Weiber stahlen sie und Mädchen, Tiere und Gold und Silber und alles. So hießen sie denn eben Huinka, was Diebe bedeutet. Den Herrscher ließ er köpfen. Und weil sie sich wehrten, die Armen, belästigten sie den Erzräuber, den Cristo Colón, und um sie loszuwerden, kaufte er alle Stricke auf, die es gab, schnitt sie in gleiche Stücke und hing sie Huaranka und vielmals Huaranka (Tausenden) von unsern Voreltern um den Hals, schlang einen Knoten und hieß sie die höchsten Bäume erklettern. Dort mußten sie die Enden an dem stärksten Ast befestigen und sich fallen lassen, und diese toten Körper nannte Cristo Colón ›reife Früchte‹.  - (arauk)

 

Rasse Kolonialismus Verbleichung

 

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