einschlauch
Auff gleichen Leist war geschlagen auch jener Weinschlauch / welcher
keinen Tag unterlassen / da er nicht bei seinen Bekannten gesoffen / und
zwar meistens umbsonst: als er einmahl zu einem kame / deme er allzu überlästig
/ so befahle derselbe Hauß-Wirth / man solle mit dem Essen warten; als
es disem zu lang wehren wolte und sein Weingurgel fast vor lauter Durst
gestaubt / da fragt er / ist es dann nicht Essens-Zeit? Noch nicht / sagt
der Hauß-Herr / wann du aber wirst hinweck sein / da wohl: diser Weinschlauch
wegen deß stäten Sauffens bekame einen solchen gesaltzenen Fluß an dem
rechten Aug / daß ihme der Artzt gesagt / wofern er sich hinfüran nicht
werde deß Sauffens mässigen / so komme er unfehlbar umb das Aug:
worauff der Kandel-Bruder versetzt / es ist besser / daß ich ein Fenster
verliehre / als das gantze Gebäu. -
Abraham a Santa Clara