Weglegen  Das „Fremdenblatt" Nr. 111, S. 10, Wien, Freitag, 21. April 1916, berichtet unter der Spitzmarke „Wer kauft mir mein Kind ab?" in der Gerichtssaalrubrik, daß der volltrunkene Hilfsarbeiter FRANZ KOUZELKA in der Nacht auf den 3. Januar in verschiedenen Gast- und Kaffeehauslokalen des dritten Bezirkes seinen zweijährigen Knaben zum Kaufe und schließlich zum Geschenke angeboten habe, jedoch vergeblich. Schließlich legte KOUZFLKA das Kind in der Schlachthausgasse bei der Einfahrt des Hauses Nr. 21 auf das Straßenpflaster, wo es von einem Artilleristen gefunden und mitgenommen wurde. „Als der Soldat mit dem Kleinen beim Hause Markhofgasse 2 vorüberkam, öffnete dort gerade der Hausbesorger einem Heimkehrenden das Tor. Der Soldat wollte den Hausbesorger bitten, das Kind rasch in warmes Obdach zu nehmen, doch der heimkehrende Mann erklärte, er wolle den Knaben zu sich nehmen und trug ihn in seine Wohnung. Dieser Mann war, wie sich herausstellte, KOUZTELKA selbst, der sein schlafendes Kind weggelegt und durch den eigenartigen Zufall beim Heimkommen wiedergefunden hatte . . ."  - Paul Kammerer, Das Gesetz der Serie. Eine Lehre von den Wiederholungen im Leben und im Weltgeschehen. Stuttgart und Berlin 1919
 
 

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