FC-Tür »Ich mach das, weil ich sowieso dahin muß.« Ich schlage den Weg ein, der durch ein Wäldchen zu dem ultramodernen WC führt, das von unserem Standplatz aus kaum zu sehen ist. Aus etwa zwanzig Metern Entfernung stelle ich fest, daß die Türen auf beiden Seiten geöffnet sind, aber als ich mich weitere fünf Schritte nähere, bleibe ich erstarrt stehen. Nicht nur, weil ich in der weit offenstehenden Tür auf der Frauenseite zunächst zwei Hinterbacken sehe und insbesondere den Schatten, der sie teilt, daß sich vor allem dort das hell hineinstrahlende Tageslicht konzentriert; und nicht einmal, weil ich, nachdem ich bemerkt habe, daß es sich tatsächlich um einen nackten Hintern handelt, entdecke, daß er schön und weiß und fest ist und daß sich in der Türöffnung deutlich der Körper einer schlanken, anmutigen Frau abzeichnet, die sich in irgendeinem symbolistischen Gemälde entlehnter Gebärde leicht nach vorne beugt; nein, die zweite und wirkliche Überraschung des Tages ist, mit einer Mischung aus Bewunderung und unerklärlicher Wehmut festzustellen, daß mich vor allem die schwarzen Strümpfe an den über hohen Absätzen schwebenden langen Beine und die ebenfalls schwarzen Strumpfbänder in ihren Bann ziehen. - Julio Cortázar, Carol Dunlop: Die Autonauten auf der Kosmobahn. Frankfurt am Main 2014 (BS 2481, zuerst 1983)
 
 

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Klotür