asserrohr  Diese Rasse von Wichten verliert, weil sie in den Wasserrohren lebt, im Alter den Klebstoff an den Füßen; und manche öffnen ihren Mund leicht, um vergeblich zu kreischen, während sie unaufhaltsam abwärts gleiten. Sie stoßen ungefähr solche Laute aus wie die Aale, die man sowieso nicht hört, oder ein Geräusch wie verdünnter Klebstoff, der zwar langsamer ist als das Wasser, aber dasselbe Schicksal hat.

Ich sagte: »Sieh mal an! Unglaublich! Die Hölle ist ein Ameisenhaufen.«

Und der Totengräber: »Nein! Schlimmer!« Und er fuhr mit verhaltener Stimme fort.

Die Schwarzen, sagte er, seien Wesen mit niedrigen Gedanken, würden unflätige Reden führen und die anderen belästigen. Er, Pigafetta, habe im Wespennest einer Latrine welche kennengelernt. Ein Einäugiger namens Abel habe sich ihm genähert, sagte er. Aber der war böse und hinterlistig wie eine Schlange. Zum Glück sieht Pigafetta nicht wie ein großer Herr aus, und so roch der andere schnell, daß ein Überfall nicht sehr ergiebig sein würde. Die Schwarzen sind großenteils verstümmelt, weil sie alle raufen und immer ein Messer oder eine schreckliche Sichel in der Hand haben, die, scharf wie ein Rasiermesser, die Knochen durchschneidet.

Aber man muß auch sagen, daß die Knochen dieses Gelichters so ähnlich wie Knorpel oder Fischgräten sind, die dem Messer nur geringen Widerstand leisten. So schneiden sie einander ständig etwas ab und verlieren Arme, Ohren und Finger und auch die Flossen.

»So sieht es auf jeden Fall in der Hölle aus«, sagte er, »und viele bleiben lieber dort als im Trinkwasser, weil sie sich nämlich eingewöhnen.«

Diese Enthüllungen begeisterten mich, und das hektische Leben in den Wasserrohren konnte ich mir sehr gut und deutlich vorstellen.

Er hat mir noch lange Zeit erzählt: wie dort unten die Tage vergehen, daß es eigentlich so übel nicht sei, wenn einer für den Krieg etwas übrig habe; daß man sich leider nicht an den Gestank gewöhne: in diesem Punkt sei es eine Hölle.    - (mond)