asserhose Eine Wasser-Säule stieg
empor, die wie eine gläserne
Röhre anzusehen war. Eine andre dergleichen Dunst-Säule senkte sich aus
den Wolken herab und schien mit jener sich vereinigen zu wollen. Dies erfolgte
auch wirklich, und so entstand das Meteor, welches Wasserhose, Trombe,
oder Waterspout genannt wird, Kurz nachher sahen wir noch drey andre
dergleichen Säulen, die eben wie die erste entstanden. Die nächste war
ohngefähr drey englische Meilen von uns, und mochte unten am Fus, im Durchschnitt,
ohngefähr 70 Klafter dick seyn. Das Thermometer stand auf 56 1/2° als dies
Phänomen sich zu formiren anfieng. Da die Natur und Ursach desselben bis
jetzt noch so wenig bekannt ist, so waren wir auf alle, sogar auf die geringsten
Umstände aufmerksam, die sich dabey ereigneten. Die Basis der Säulen, woselbst
sich das Wasser heftig bewegte und in gewundener Richtung (nach einer Spiral-Linie)
gleich einem Dunst empor stieg, nahm einen großen Fleck in der See ein,
der, wenn die Sonne darauf schien, schön und gelblich in die Augen fiel.
Die Säulen selbst hatten eine cylindrische Form, doch waren sie nach oben
hin dicker als am untern Ende. Sie rückten ziemlich schnell auf der Oberfläche
der See fort; da ihnen aber die Wolken nicht mit gleicher Geschwindigkeit
folgten, so bekamen sie eine gebogne und schiefe Richtung. Oft giengen
sie neben einander vorbey, die eine hier die andre dorthin; da es nun windstill
war, so schlossen wir aus dieser verschiedenen Bewegung der Wasserhosen,
daß jede derselben einen eignen Wind hervorbringen oder davon fortgetrieben
werden müsse. Endlich brachen sie eine nach der andern, vermuthlich, weil
der Obertheil sich gemeiniglich ungleich langsamer bewegte als der Untertheil
und die Säule solchergestalt allzukrumm und zu weit in die Länge gezogen
ward. -
(
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