asser, stehendes Der Unterbau des Turmes, in dem sich der junge und unglückliche Prinz Hamlet entschlossen für das Leben eingerichtet hat, fault am Rande einer stehenden Bucht, wohin auch, um ihn dort verschimmeln zu lassen, der Sund den trübsten Schlamm vom Strandgut seiner täglichen und unpersönlichen Arbeiten zu treiben sich einrichtet.
Arme stehende Bucht! Die Flottillen der königlichen Schwäne
mit dem spöttischen Blick machen hier kaum Station. Aus der schlammigen Tiefe
der Pflanzenbündel steigen in der Dämmerung regnerischer
Abende zum Fenster dieses so menschlichen Prinzen die Chöre uralter Krötenpaare
auf, schleimiges Geröchel aus der Brust verschnupfter Greise, deren Gliederreißen
oder klebriges Laichen durch die geringste atmosphärische Störung beeinflußt
wird. Und wie die unablässigen Regengüsse stören auch die auslaufenden Wasserwirbel
der schwerfälligen Schiffe kaum die Hautkrankheit dieses Winkels, dessen Wasser
ausgegoren ist, oxydiert in der Farbe flüssigen Malachits, die sich wie breitgefegter
Gallengeifer ausdehnt. - Aus:
Jules Laforgue, Hamlet oder Die Folgen der Sohnestreue und andere legendenhafte
Moralitäten. Frankfurt am Main 1981 (BS 733, zuerst 1887)
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