algesänge
Anfangs war alles wie immer, also eher angenehm: Sie hatten ein hübsches Apartment
in der Nähe der Place Monge angemietet, wo sie nun Räucherstäbchen angezündet
und sanfte Musik vom Typ Walgesang aufgelegt hatten, ich fickte beide unermüdlich
und frei von Lust abwechselnd in die Muschi und in den Arsch. Erst nach einer
halben Stunde, als ich Luisa gerade von hinten nahm, geschah etwas Neues: Rachida
küsste mich, um dann mit einem sanften Lächeln hinter mich zu gleiten; zunächst
legte sie eine Hand auf meinen Hintern, dann näherte sie sich mit dem Gesicht
und begann meine Eier zu lecken. Allmählich und mit wachsendem Entzücken spürte
ich, wie in mir die vergessenen Schauer der Lust wieder erwachten. Ich war mir
nicht sicher, aber vielleicht hatte Myriams E-Mail, die Tatsache, dass sie mich
gewissermaßen offiziell verlassen hatte, irgendetwas in mir freigesetzt. Ganz
außer mir vor Dankbarkeit drehte ich mich um, riss das Präservativ herunter
und bot mich Rachidas Mund an. Zwei Minuten später kam ich zwischen ihren Lippen;
mit großer Sorgfalt leckte sie die letzten Tropfen ab, während ich ihr über
die Haare strich. - Michel Houellebecq, Die Unterwerfung.
Köln 2015
|
||
|
|
|