Nun gibt es einen merkwürdigen paradoxen Effekt, nämlich daß manchmal ein Vorgang, der, wie man meinen möchte, leichtgläubige Menschen etwas skeptischer machen müßte, tatsächlich die umgekehrte Wirkung hat, indem er den Leichtgläubigen an einem empfindlichen Punkt seines Denkens trifft und ihn mit dem Wink beunruhigt, daß es eine geheimnisvolle irrationale Seite der menschlichen Natur gibt. Das war auch der Fall mit Ramanujans Schnitzern: viele gebildete Leute, die eine gewisse Sehnsucht verspürten, solche Dinge zu glauben, betrachteten Ramanujans intuitive Kräfte als Evidenz für einen mystischen Einblick in die Wahrheit, und die Tatsache seiner Fehlbarkeit schien den Glauben zu verstärken und nicht abzuschwächen.
Natürlich
schadete es
nicht, daß
er aus einem
der rückständigsten
Gebiete Indiens
kam, in denen
das Fakirwesen
und andere
Riten jahrtausendelang
praktiziert
wurden und
noch immer
praktiziert
werden — wahrscheinlich
in einem weit
größeren Maß
als höhere
Mathematik.
Und seine gelegentlichen
falschen Ergebnisse
waren für viele
nicht einfach
ein Zeichen
dafür, daß
auch er nur
ein Mensch
war, sondern
verleiteten
paradoxerweise
zu der Vorstellung,
daß Ramanujan
dort, wo er
sich getäuscht
hatte, so etwas
wie eine "tiefere
Richtigkeit“
bewies — eine
"orientalische
Richtigkeit",
die vielleicht
dem westlichen
Geist unzugängliche
Wahrheiten
berührte. Was
für ein anziehender,
fast unwiderstehlicher
Gedanke! Sogar
Hardy — der
der erste gewesen
wäre, Ramanujan
mystische Kräfte
abzusprechen
— schrieb einmal
über einen
Fehler Ramanujans: "Und doch
bin ich nicht
sicher, daß
in einem gewissen
Sinn sein Versagen
nicht wunderbarer
gewesen ist
als alle seine
Triumphe.“
- (
hof
)
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