ahlplakat
Politiker bilden sich unerklärlicherweise ein, daß
es kein wirksameres Mittel gäbe, die Wählermassen zur Begeisterung hinzureißen,
als ihnen ihr eigenes Porträt, das Bild eines verächtlichen
Phrasendreschers, zu präsentieren. Welch geheimnisvolle Anziehungskraft trauen
sie diesem Gesicht zu, in dem sich alle menschlichen Gemeinheiten und Häßlichkeiten
widerspiegeln, diesen Zügen, die nichts als Niedrigkeit, Verlogenheit und alle
physiognomischen Kennzeichen der Falschheit, der
Habgier und des betrügerischen Eigennutzes offenbaren? - Nadar
(ca. Mitte des 19. Jahrhunderts), nach: Tintenfaß 2, Zürich 1981
Wahlplakat (2)
- N.N. (Reiser?)
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