orteil, beruflicher Bruno wirkte enttäuscht. »Das wäre doch wirklich toll, an solch einem Fall arbeiten zu können. Gute Erfahrung für mich. Ich wünschte mir, daß ich den Kopf finden würde!«
Am Ende war er es tatsächlich. Die Hunde bewegten sich in einer Reihe den Abhang hinunter, und da die Hundeführer Bruno nicht im Weg haben wollten, schloß er sich den Männern von der Stadtreinigung an, die oben auf der Straße zum nächsten blauweißen Container unterwegs waren. Als sie ihn gerade leeren wollten, war es Bruno, der aus einem Riß in einem Müllsack die langen dunklen Haarsträhnen hervorquellen sah.
Der obere Teil des Rumpfs, dann ein Unterarm und dann der Kopf. Der Rest
blieb unauffindbar. Vermutlich hätten sie überhaupt nichts gefunden, wenn sich
die Leute, die an dieser Straße wohnten, nicht schon seit Wochen über den Müll
beklagt hätten, der dort jenseits der Mauer illegal abgeladen wurde. An diesem
Vormittag war die Stadtreinigung schließlich gekommen, um dort aufzuräumen,
und Bruno, der am Steuer des Streifenwagens gesessen hatte, hatte unbedingt
sehen wollen, was dort vor sich ging, weil das Fahrzeug der Müllabfuhr den Verkehr
behinderte. Zusammen mit ein paar Matratzenfedern und einem kaputten Stuhl wurde
auch ein alter Koffer aufgeladen, der dann plötzlich aufsprang, und Bruno hatte
die herausragende Hand mit den rotlackierten Fingernägeln gesehen.
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Magdalen Nabb, Tod einer Queen. Zürich 1994
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