Viehbauern  Aufs Geratewohl umherstreifend, auf der Suche nach der täglichen Honignahrung, kam eine Ameise bei einem Blattlausvölkchen vorbei, das sich an der Spitze eines zarten grünen Zweiges angesammelt hatte. Ein lieblicher, süßer Duft kitzelte ihre Fühler, während ihre kleinen Beinchen in einer Art köstlichen Taus versanken. Der Fund war herrlich und schien unerschöpflich. Sogleich füllte sie ihren Sammelkropf, den der Allgemeinheit dienenden Magen, den Vorratsschlauch der Stadt, zum Bersten voll, kehrte eilends ins Nest zurück, wo sie unter der Begeisterung und Verzückung des rituellen Aus-würgens das Gerücht von dem wunderbaren Funde verbreitete. Eine Ära unversieglichen Wohlstands und Glücks kündete sich an. Nach einem freudebebenden Fühlergespräch begaben sich alle in langen Reihen zu dem Märchenquell. Ein neues Zeitalter hob an; sie fühlten sich nicht mehr verlassen in einer Welt, wo ihnen bisher keinerlei Hilfe zuteil geworden war. - (maet)
 
 

Vieh Bauer

 

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