estalin Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, daß Männer die Wanderer und Frauen die Hüterinnen von Heim und Herd seien. Das kann natürlich so sein. Aber Frauen sind vor allem die Hüterinnen der Kontinuität: wenn der Herd sich in Bewegung setzt, setzen auch sie sich in Bewegung.
Bei den Zigeunern sind es die Frauen, die dafür sorgen, daß ihre Männer unterwegs
bleiben. Ähnlich waren es die Frauen der Yaghan-Indianer, die im sturmgepeitschten
Wasser des Kap-Horn-Archipels die Glut auf dem Boden ihrer Rindenkanus schürten.
Der Missionar Pater Martin Gusinde verglich sie mit »Vestalinnen der Antike«
oder mit »unruhigen Zugvögeln, die nur glücklich und innerlich ruhig sind, wenn
sie unterwegs sind«. - (
chatw
)
Vestalinnen (2) Keuschheitsvergehen der Vestalinnen, die selbst sein Vater und Bruder ungeahndet gelassen hatten, bestrafte Domitian auf verschiedene Weise, und zwar sehr streng, nämlich die früheren mit einer einfachen Todesart, die späteren mit der Todesstrafe „nach der Vorfahren Brauch*". So ließ er denn den Schwestern Oculata und der Varronilla die Wahl der Todesart frei, während er ihre Verführer verbannte; dagegen ließ er später die oberste Vestalin Cornelia, die früher freigesprochen, dann nach längerer Zeit aufs neue angeklagt und überführt worden war, lebendig begraben und ihre Liebhaber auf dem Comitium mit Ruten zu Tode peitschen.
* Bei Männern Auspeitschung bis zum Tode, Frauen wurden lebendig begraben
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