Seinen eigenen Leib gab Nero in dem Maße preis, daß er, nachdem fast kein
Teil desselben unbefleckt geblieben war, sich hierfür sogar eine Art Spiel ausdachte.
Es bestand darin, daß er in das Fell eines wilden Tieres genäht aus einem Käfig
herausgelassen wurde und in diesem Aufzug auf die Schamteile der an den Pfahl
gebundenen Männer und Frauen losstürzte. Nach Befriedigung seiner wilden Begier
ließ er sich endlich von seinem Freigelassenen Doryphorus „zur Strecke bringen".
Ihn nahm er seinerseits zum Mann, wie er Sporus zur Frau genommen hatte, wobei
er auch die Töne und Aufschreie der vergewaltigten Jungfrauen nachahmte. Von
manchen Leuten habe ich erfahren, daß er der vollkommenen Überzeugung gewesen
sei, kein Mensch sei keusch und unbefleckt an einem Körperteile, die meisten
verstellten sich nur und wüßten ihre Laster schlau zu verbergen. Deshalb habe
er auch denen, die ihre Unkeuschheit offen bekannten, alle übrigen Vergehen
verziehen. - (
sue
)
|
||
|
||