erwandlung,
menschliche
Verwandlungen von Menschen geschehen unter drei Aspekten: 1. in der Krankheit
oder infolge eines Fluches (hierbei liegt dann oft ein
Vergehen, eine Sünde in der Vorgeschichte); 2. nach dem Tode; 3. freiwillig,
indem die Menschen im Besitze des Verwandlungswillens sind. Oft vermittels eines
besonderen Zaubers. Es kommt auch vor, daß in bestimmten Gegenden oder Landschaften
die Bevölkerung besonders zu derartigen Verwandlungen imstande ist. - Ernst Fuhrmann, Das Tier in der Religion. München
1922
Verwandlung,
menschliche (2) Die Verwandlungen der
Menschen gehen oft so weit, daß einmal z. B. ein ganzes Heer, das zum Kampf
auszieht, verwandelt wird in Affen, Kraniche, soweit die Führer etc. in Frage
kommen, sowie in Insekten und Sand, soweit die große Masse betroffen ist. FISCHE.
Ertrunkene werden zu Fischen. Haare von Verstorbenen werden in Aale
verwandelt. Fische, die gefangen werden, bitten um ihr Leben. Ein alter Mann
kommt zu Fremden, genießt bei ihnen gekochten Reis und verschwindet dann. Neugierig
Folgende kommen aber nur an einen Teich, in dem sie einen großen weißen Fisch,
umgeben von vielen kleinen, erblicken. Sie schießen nach ihm. Pfeile prallen
ab, Bogen zerbrechen. Schließlich wird der große Fisch getroffen, an Land gezogen,
geöffnet, und man findet in seinem Leib gekochten Reis. Nach kurzer Zeit wird
das Wasser erregt, überflutet das Land und verschlingt die Menschen, die nach
dem Fisch geschossen haben. - Ernst Fuhrmann, Das Tier in der Religion. München
1922
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