ersorgerin
Ich lernte in einem der Cafés am Boul Mich ein Mädchen, Marguerite
Vigne kennen, die mich mit allem versorgte und die zu mir hielt, ich unterhielt
sie und wir hielten uns beide. Ich mochte sie gern, sie war eine typische kleine
Französin, obwohl sie ein Straßenmädchen war, doch sehr mütterlich, sie wachte
über mich und wehrte alle ab, die sich mir näherten. Sie war unmäßig eifersüchtig,
sie sah links und rechts und wo sie auch nur ein Auge auf mich gerichtet sah
wurde sie zornig, sie schoß auf andere Mädchen zu, in deren Seele sie las, sie
hätten gern mit mir etwas angefangen. - Richard Huelsenbeck,
Reise bis ans Ende der Freiheit. Autobiographische Fragmente. Heidelberg 1984
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