Vermittlung    »An den Philosophen gefällt mir«, sagtd Z., »daß sie so zahlreich sind, zweitens, daß jeder dem andern widerspricht, und drittens, daß sie nicht davor zurückschrecken, über Dinge zu reden, von denen sie keine Ahnung haben. Man muß sich, um sie zu würdigen, auf der Zunge zergehen lassen, was der große Hegel über die Vermittlung gesagt hat: ›Sie ist nichts anderes als die sich bewegende Sichselbstgleichheit, oder sie ist die Reflexion in sich selbst, das Moment des fürsichseienden Ich, die reine Negativität oder, auf ihre reine Abstraktion herabgesetzt, das einfache Werden. Das Ich oder das Werden überhaupt, dieses Vermitteln ist um seiner Einfachheit willen eben die werdende Unmittelbarkeit und das Unmittelbare selbst‹

Kein Dadaist«, schloß Z. aus diesem Zitat, »hätte es schöner sagen können.« - Hans Magnus Enzensberger, Herrn Zetts Betrachtungen oder Brosamen, die er fallen ließ, aufgelesen von seinen Zuhörern. Berlin 2014

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