erlies   Ich begann Hunger zu verspüren, und da ich gehört hatte, daß die Verliese zuweilen mit Brot und einem Wasserkrug versehen seien, ging ich daran, mit den Beinen und den Füßen zu suchen, ob sich dergleichen fände. Tatsächlich ertastete ich bald ein seltsames Gebilde, das sich als ein halbes Brot erwies. Die Schwierigkeit bestand darin, es zum Munde zu führen. Ich legte mich neben das Brot und wollte es mit den Zähnen fassen, aber es rutschte weg und entglitt mir, weil es keinen Halt hatte. Ich stieß es so weit, daß ich es gegen die Wand drücken konnte; nun konnte ich essen, weil das Brot in der Mitte durchgeschnitten war. Wäre es ganz gewesen, so hätte ich nicht hineinbeißen können. Ich fand auch einen Krug, doch es gelang mir nicht, daraus zu trinken. Kaum hatte ich mir die Kehle angefeuchtet, da ergoß sich alles Wasser über den Boden. Ich suchte weiter: in der Ecke fand ich etwas Stroh, und darauf ließ ich mich nieder. Meine Hände waren kunstvoll gefesselt, das heißt sehr fest, doch so, daß sie nicht schmerzten. So hatte ich keine Mühe, einzuschlafen.  - (sar)
 
Gefängnis
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