erlegenheitspause
die verlegenheitspause ist irgendwo im gedicht an einer
nicht näher bezeichneten stelle angebracht sie bleibt unauffällig und steht
in keinem verhältnis zum aufwand wird sie trotzdem benützt wobei es verwechslungen
geben könnte so hinterläßt sie den eindruck als sei sie nicht benützt worden
und jede ähnlichkeit mit einer verlegenheitspause sei aus der luft gegriffen
gewiefte leser tun beim nahen einer vermuteten verlegenheitspause so als fielen
sie auf eine verwechslung hinein greifen ans rechte ohr und denken an einen
eckigen gegenstand ist die vermutete verlegenheitspause in der tat eine so bewirkt
sie daß der eckige gegenstand sich in einen feuchten gegenstand verwandelt ist
sie es nicht so hinterläßt sie auch nicht den eindruck als sei sie nicht benützt
worden dann tun gewiefte leser so als jucke sie das ohr und werden manchmal
blaß
- Oskar Pastior, Gedichtgedichte. Nach
(
pas
)
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