ererbung
Van Geuns erzählt, nach Markus Donatus, von einem
schottischen Mädchen, deren Vater, als sie erst
ein Jahr alt gewesen, als Straßenräuber und Menschenfresser
verbrannt worden war: obwohl sie unter ganz andern Leuten aufwuchs, entwickelte
sich, bei zunehmendem Alter, in ihr die selbe Gier
nach Menschenfleisch, und bei deren Befriedigung
ertappt, wurde sie lebendig begraben. -
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wv
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Vererbung (2) Ihre Augen sind seltsam geschnitten und von einem dunklen Blau, wie mir gestern abend schien, und ich weiß nicht, wo die herkommen; ich wüßte nicht, woher sie kommen könnten, doch wir werden sie heute bei Tag sehen. Sie scheinen das Bemerkenswerteste an ihrer Physiognomie. Die Hände hat sie sicherlich von der Mutter, ebenso einen gewissen Ausdruck in flüchtigen Momenten. Die Füße und Ohren sind leider von mir, wie die Grübchen in den Wangen, und anderes habe ich noch nicht gesehen; aber dieses Wiedererkennen, beziehungsweise die Ausprägung der Charakteristika selbst, schreitet von Stunde zu Stunde fort, nutzlos also, Zeit damit zu vertun, so vergängliche Eindrücke aufzuzeichnen.
Mit welcher Ungeduld ich darauf warte, daß sie aufwacht! Ich habe keine Lust,
mich mit anderem zu beschäftigen, ich empfinde ein äußerstes Desinteresse, ja
geradezu einen Widerwillen allem anderen gegenüber, und wie fern und unzeitgemäß
erscheinen mir all meine albernen Überlegungen, Grübeleien und so weiter. -
(
land3
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